Wie die Romanvorlage, so die Filmadaption: Ex Drummer sorgte für Kontroversen, weil er sein Publikum in eine schmuddelige Unterschichtenwelt hinabzieht und das Elend auch noch schwarzhumorig kommentiert. Der Zynismus und die omnipräsente Gewalt wären deutlich leichter zu verdammen, wenn Koen Mortier nicht so ein begnadeter Regisseur wäre – seine kreative Inszenierung zieht uns den Boden unter den Füßen weg und sorgt für eine herausfordernde Filmerfahrung, die ihre wahren Motive erst im Finale aufdeckt: Nicht die dysfunktionalen Protagonisten, sondern wir Zuschauer stehen am Ende bedröppelt da.