Einen Sommer lang markiert einen Umschwung innerhalb des Frühwerkes von Ingmar Bergman: Im Gegensatz zu vorherigen Filmen handelte es sich nicht um eine Auftragsarbeit, sondern um ein persönliches Werk. Bergman fand im Lauf der Dreharbeiten erstmals[weiterlesen]
Mit Platoon betrieb Oliver Stone Vergangenheitsbewältigung: Der Regisseur und Drehbuchautor verarbeitete seine Erlebnisse als Soldat in Vietnam in einem Antikriegsfilm, der die Sinnlosigkeit des amerikanischen Engagements herausstellt. Sein Werk gewann vier Oscars, u. a. für die[weiterlesen]
Asche und Diamant ist einer der renommiertesten Klassiker des polnischen Kinos. Das Drama von Andrzej Wajda nimmt eine niederschmetternde Bestandsaufnahme Polens nach dem Zweiten Weltkrieg vor und nutzt dafür ein stark verdichtetes Szenario, das nationale Traumata[weiterlesen]
In dem autobiografisch geprägten Frühwerk An die Freude arbeitete Ingmar Bergman in erster Linie an sich selbst. Das Melodram zählt zu den schwächsten Werken des schwedischen Meisterregisseurs und kommt über interessante Ansätze nicht hinaus. [weiterlesen]
In seinem dritten Film Die Spur des Schreckens entwirft Drehbuchautor und Regisseur Edward Yang eine postmoderne Versuchsanordnung, die Reminiszenzen an das Schaffen von Michelangelo Antonioni weckt. Sein episodenhaft aufgebauter, aber in sich geschlossener Film besticht durch[weiterlesen]
Bereits mit seinem Debütfilm Die Spur des Falken gelang John Huston ein Meilenstein. Sein abgebrühter Krimi gab den Startschuss für den Film Noir, etablierte bis heute gültige Motive der Schwarzen Serie und verhalf Hauptdarsteller Humphrey Bogart[weiterlesen]
In Todesduell der Shaolin kombiniert Siu-Tung Ching den Stil des Wuxia-Kinos mit überbordendem Einfallsreichtum. Der im englischen Sprachraum unter Duel to the Death bekannte Hongkong-Klassiker serviert ein ungemein kreatives Martial Arts-Spektakel. [weiterlesen]
Der Kandidat entwarf bereits 50 Jahre vor House of Cards eine Innenansicht der amerikanischen Politik. Die Theateradaption verdichtet den Machtkampf innerhalb einer Partei zu einem allgemeingültigen Gedankenspiel zum Thema und liefert nebenbei im besten Sinne altmodische[weiterlesen]
Mit einer im Mainstreamkino unüblichen Härte läutete Heißes Eisen eine neue Phase für den Film Noir ein. Raue Dialoge und drastische Gewalt prägen den Klassiker von Fritz Lang, dessen Qualität sich nicht nur auf den grimmigen[weiterlesen]
Im dritten Anlauf gelang Regisseur John Glen ein versöhnlicher Abschluss für die Roger Moore-Ära: Entgegen seines schlechten Rufs findet Im Angesicht des Todes eine stimmige Mischung zwischen zeitgemäßer Härte und ironischem Gestus und vermeidet jene Fehler,[weiterlesen]
Im Psychothriller Cure kommt der markante Stil von Kiyoshi Kurosawa am besten zur Geltung. Der Regisseur vereint Kunst- und Genre-Kino und baut ein Schreckensszenario auf, das sich nie ganz fassen lässt. In den nüchternen Bildern verbirgt[weiterlesen]
Die Schuld ist Kriminalfilm und Gesellschaftsporträt zugleich: Regisseur Krzysztof Krauze nutzt einen bekannten Kriminalfall, um auf emblematische Weise die postsozialistische Zeitenwende Polens zu beschreiben. Mit einer großen Portion Fatalismus erkundet sein Film ein Land, dessen Wertegefüge[weiterlesen]
Harakiri steht beispielhaft für die goldene Ära des japanischen Kinos, in der die Studios formvollendete Klassiker in Serie fertigten. Das Meisterwerk von Masaki Kobayashi besticht durch höchstes Niveau in jedem Bereich. Die elegante Inszenierung und das[weiterlesen]
Wilde Erdbeeren zählt vielleicht deshalb zu den beliebtesten Klassikern von Ingmar Bergman, weil der Regisseur wie gewohnt die großen Themen des Lebens angeht, dabei aber ungewohnt melancholisch inszeniert. Der Film kommt ohne die schwere Düsternis aus,[weiterlesen]
Die belgische Mockumentary Mann beißt Hund begleitet einen Mörder durch den Alltag und kontrastiert dessen blutiges Tun durch eine große Portion schwarzen Humor, an dem wir Zuschauer zunehmend ersticken. Das subversive Meisterwerk kommentiert mit größtmöglicher Konsequenz[weiterlesen]
Nach dem Ausflug in ein zeitgemäßes, aber dröge geratenes Actionkino in In tödlicher Mission kehrte Octopussy auf bewährtes Terrain zurück. Doch der dauerironische Eskapismus zündet im 13. Bond-Abenteuer nicht, was insbesondere am verworrenen Drehbuch liegt. [weiterlesen]
Die 83 Minuten kurze Satire Der Tod eines Bürokraten nimmt das postrevolutionäre Kuba aufs Korn und zeigt anhand der Bürokratie des jungen Staates, wie wenig von der angestrebten sozialistischen Freiheit bei den Bürgern ankommt. Aufgrund einer[weiterlesen]
Mit seinem Debütfilm Ossessione schuf Luchino Visconti den ersten Vertreter des Italienischen Neorealismus. Im Gewand eines Kriminalfilms schildert der Regisseur auf pessimistische Weise die Lebensrealität im faschistischen Italien und konnte sein Werk gerade noch vor der[weiterlesen]
Der Nachtportier zählt zu den skandalträchtigsten Werken der Siebziger Jahre. Dabei richtet sich der Film von Liliana Cavani im Gegensatz zu zahlreichen Epigonen nicht primär auf kontroverse Elemente aus; tatsächlich nähert er sich seinem abseitigen Thema[weiterlesen]
Warum läuft Herr R. Amok? zeichnet ein bedrückendes Bild vom Leben unter Spießbürgern und mutet seinen Zuschauern 80 Minuten lang erstarrte Leere zu. Mit dieser stilistischen Strenge bewahrt der Film seine Wirkung auch mehr als 50[weiterlesen]