Neu im Handel

Das Testament des Dr. Mabuse

Der Film

Filmszene aus Das Testament des Dr. Mabuse

Mit Das Testament des Dr. Mabuse drehte Meisterregisseur Fritz Lang den zweiten Teil seiner Mabuse-Trilogie und legte den Grundstein für moderne Mysterythriller.

Elf Jahre nach dem epochalen Vorgänger Dr. Mabuse, der Spieler scheint der geniale Superverbrecher erneut daran zu arbeiten, eine „Herrschaft des Verbrechens“ zu errichten. Dabei sitzt Mabuse doch nahezu katatonisch in einer psychiatrischen Haftanstalt! Wo Teil Eins die Taten des genialen Schurken ausführlich dokumentiert, lässt sich die Fortsetzung absolut nicht in die Karten schauen, was für große Spannung sorgt.

Langs Werk überzeugt dramaturgisch wie technisch. Das Testament des Dr. Mabuse erreicht nicht die Komplexität des viereinhalbstündigen Vorgängers, bringt dessen Stärken jedoch in nur zwei Stunden auf den Punkt und zählt zu den besten Vertretern des frühen Tonfilms.

Die Rubrik Neu im Handel stellt die beachtenswertesten Neuerscheinungen vor. Kennzeichnung: Filmsucht.org erhält Rezensionsexemplare.

Die Veröffentlichung

Mit Das Testament des Dr. Mabuse setzt Atlas Film seine wunderbare Reihe von Klassikern aus der Zeit der Weimarer Republik fort. Wie zuvor schon G.W. Pabsts Westfront 1918 oder das dokumentarische Werk Menschen am Sonntag erscheint auch Langs zweiter Tonfilm als schmuckes Mediabook.

Die Aufmachung in edlem Schwarz mit dem originalen Postermotiv auf dem Cover macht einiges her, lediglich die aufgedruckte FSK-Kennzeichnung stört das Gesamtbild. Neben einer Blu-ray und einer DVD enthält die Ausgabe ein nettes Mini-Poster sowie ein umfangreiches Booklet. Auf rund 20 Seiten finden sich informative Texte zur Produktionsgeschichte und Restauration, außerdem sehenswerte Abdrucke zeitgenössischen Werbematerials. Weniger spektakulär sieht es bei den Extras aus – es gibt schlichtweg keine, was bei alten Klassikern aber auch nicht vorauszusetzen ist.

Die (erstmals in Deutschland erhältliche) Blu-ray kitzelt das Optimum aus dem beinahe 90 Jahre alten Film heraus und punktet im Vergleich mit der DVD durch die hohe Auflösung und das damit geringere Rauschen. Das Bild bietet eine ordentliche Schärfe und guten Kontrast, die gelungene Restauration hat nur wenige Materialfehler übrig gelassen. Der Ton besticht durch klare Dialoge, nur in seltenen Momenten treten kleine Aussetzer auf.

Das Mediabook von Atlas Film bietet also die perfekte Möglichkeit, sich mit dem letzten deutschen Meisterwerk von Fritz Lang vertraut zu machen.

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