Das fünfte Siegel ist im Ungarn des Jahres 1944 angesiedelt – der Zweite Weltkrieg tobt, die Geheimpolizei lässt Menschen verschwinden – und besteht aus zwei im Tonfall sehr unterschiedlichen Hälften. Der Film startet als stimmungsvolles Kammerspiel in einer nächtlichen, offiziell bereits geschlossenen Bar, wo einige Freunde einen Dialog führen, der von einem fremden Besucher entscheidend beeinflusst wird. Daraus zieht Regisseur Zoltán Fábri ein philosophisches Gleichnis, das in der zweiten Filmhälfte auf brutale Weise zur Diskussion gestellt wird. Dabei hinterfragt das Das fünfte Siegel die menschliche Moral und bezieht uns aktiv mit ein.