Der dänische Thriller R versetzt einen jungen Mann in ein Gefängnis voller Schwerkrimineller und inszeniert den Werdegang des Protagonisten auf realistische Weise. Obwohl R die typischen Tropen des Szenarios – Cliquen, Drogenschmuggel, Machtspielchen und Gewalt – beinhaltet, sorgt die nahbare Inszenierung für ein intensives Filmerlebnis. Tobias Lindholm und Michael Noer zeigen den ungeschönten Gefängnisalltag und verzichten auf Stilisierungen; sie erzeugen Spannung, ohne die Gewalt für billige Sensationen zu missbrauchen, im Gegenteil: Die Konsequenz des letzten Filmdrittels übertrifft jede Erwartungshaltung.