Infernal Affairs begeistert mit einem cleveren Drehbuch, das seine Konflikte lange schürt und zuspitzt, ohne sie ausbrechen zu lassen. So entwickelt sich ein Schattenboxen zweier für einander unsichtbarer Gegner (hervorragend: Tony Leung und Andy Lau), das ein Höchstmaß an Suspense erzeugt. Passend dazu fasst der Thriller sein Geschehen in kühl stilisierte Bilder des modernen, postkolonialistischen Hongkong und lässt sich aufgrund der existenziellen Krisen der beiden Hauptfiguren auch als Neo-Noir lesen. Die erzählerische Dichte konnten weder die beiden Nachfolger noch Martin Scorseses missratenes Remake Departed erreichen.