In seinem 75 Minuten kurzen Meisterstück Pickpocket erzählt Robert Bresson aus dem Alltag eines Taschendiebes, der immer mehr den Zugang zur Gesellschaft verliert. Der Regisseur setzt auf seine typisch minimalistische Inszenierung und verleiht dem Film trotzdem eine enorme Eleganz. Die visuelle Reduktion hält Bresson nicht davon ab, simple Szenen mit großer Bedeutung aufzuladen, wobei sich Parallelen zu den Romanen von Camus und Dostojewski ergeben. In besonderer Erinnerung bleiben die fesselnden Taschendiebstahlszenen, die sich Bresson bei Samuel Fullers Polizei greift ein abschaute.