2:37 beginnt mit einem Selbstmord auf einer Schultoilette und geht anschließend einige Tage zurück, um uns ein halbes Dutzend problembehaftete Schüler vorzustellen und eine Frage zu formulieren: Wer von ihnen wird sich das Leben nehmen? Mit dieser drastischen Prämisse bindet uns Murali K. Thalluri aktiv in das Geschehen ein und fordert unsere Beobachtungsgabe heraus. Passend dazu nimmt 2:37 eine distanzierte Perspektive ein und folgt den Figuren wie Gus van Sants Elephant mit eleganten Plansequenzen durch die Schulflure. Die geniale Auflösung der Geschichte hält uns den Spiegel vor und beendet den beeindruckenden Debütfilm auf schmerzhafte Weise.