Nach seinem überwältigenden Debüt Iwans Kindheit bestätigte Andrei Tarkowski sein gigantisches Talent mit einem ungleich größeren Werk: In Andrej Rubljow erzählt er in drei Stunden und acht Episoden aus dem Leben des titelgebenden Ikonenmalers. Anhand einer Anlage als Road-Movie begibt er sich auf eine universelle Reise durch das Streben der Menschheit – nach Erfolg und Selbstverwirklichung, nach Einklang mit Natur, Gesellschaft und Religion, nach Verständnis für die Kunst und für das Leben. Das Anschauen von Andrej Rubljow ermöglicht genau dies: Wir erleben das 15. Jahrhundert in wunderschönen Schwarz-Weiß-Bildern und bekommen von Tarkowski die Gelegenheit, in Gedanken zu schwelgen. Dabei ist der Film auch eine Reminiszenz an dessen eigenes Schaffen unter sowjetischer Zensur.