Mit Bad Boy Bubby inszenierte Rolf de Heer einen Coming of Age-Film als absurde Farce. Es handelt sich um eine Kaspar Hauser-Variation: Nachdem seine Mutter ihn 30 Jahre lang in einer Kellerwohnung gehalten hat, entdeckt ein seltsamer junger Mann die Außenwelt. Bubbys Angewohnheit, zuvor aufgeschnappte Sätze in anderen – oft unpassenden – Situationen zu rezitieren, sorgt für skurrile Unterhaltung; das setzt einen ungewöhnlichen Kontrast zu den drastischen und tragischen Elementen des Films. Durch den sozial und moralisch ungeformten Bubby hinterfragt de Heer gesellschaftliche Strukturen. Bad Boy Bubby ist ein ungewöhnliches Kleinod, das es zu entdecken lohnt.