Blessing Bell schildert die Wanderung eines Mannes durch eine Großstadt und nutzt die Odyssee, um den Protagonisten im Stil eines Road-Movies durch eine Vielzahl überraschender Episoden zu führen. Dabei orientiert sich Regisseur Sabu am lakonischen Stil von Takeshi Kitano und Jim Jarmusch: Er lässt den Helden schweigen und sein Umfeld auf ihn reagieren. Das führt zu einer Reihe skurriler Szenarien, deren Humor sich oft erst im Nachhinein einstellt. Die statische Kamera und das Fehlen von Musik verleihen Blessing Bell einen meditativen Charakter und die lebensklugen Beobachtungen unterfüttern den Unterhaltungswert mit Substanz.