Am 5. Juni 1968 wurde der amerikanische Traum endgültig ermordet: Nach JFK fiel auch Robert „Bobby“ Kennedy einem Mordanschlag zum Opfer; und mit ihm seine Vorstellung eines liberalen Amerikas. Der Republikaner Richard Nixon wurde Präsident, die Vereinigten Staaten legten eine politische Kehrtwende hin. Der stargespickte Ensemblefilm Bobby schildert den 5. Juni in einem Dutzend Episoden und zeichnet das Bild einer im Wandel befindlichen Nation, die sich ihrer Möglichkeiten bewusst wird und daran arbeitet, die innen- und außenpolitischen Krisen zu überwinden. Emilio Estevez inszeniert ein melancholisches Stimmungsbild dieser Gesellschaft am Scheideweg und lässt Geschichte nachfühlbar werden, ohne in einen moralisch-belehrenden Duktus zu verfallen.