Kiyoshi Kurosawas Geniestreich Cure treibt einen Mordermittler und einen Arzt an den Rand des Wahnsinns und erinnert dabei an Sieben oder Das Schweigen der Lämmer. Durch das niedrige Tempo erhält die mysteriöse Stimmung eine besondere Schwere. Über weite Strecken sorgt nur die wummernde Tonspur für finsteres Flair – wie so oft bei Kurosawa bleiben die Bilder schmucklos, doch gerade darin liegt der Reiz: Kleine Brüche schleichen sich in die vermeintliche Realität, bis die Normalität nur noch die Fassade bildet, hinter der die Welt längst auseinandergebrochen ist. Das konsequente Finale erhebt Cure endgültig zum Genre-Meilenstein.