Der britische Coming-of-Age-Film Deep End atmet den Geist der Swinging Sixties, deren Energie einen hoffnungslos verliebten 15-Jährigen ansteckt. Zu Beginn muten die Abenteuer des Teenagers wie eine charmante Komödie an: Regisseur Jerzy Skolimowski etabliert (auch dank der wunderbaren musikalischen Untermalung) einen beschwingten Tonfall, Situationskomik und skurrile Figuren sorgen für Kurzweil. In seinem Kern ist Deep End jedoch überhaupt nicht romantisch – er offenbart die schwierige Lage der Arbeiterklasse und den leeren Eskapismus der Ära; ein überraschender Tonfallwechsel im Finale lässt den Film dann endgültig zur Tragikomödie kippen.