Frau im Mond beginnt als Kriminalfilm über Wirtschaftsspionage und entwickelt daraus ein großes Abenteuer, indem er die Protagonisten und ihre Konflikte in der zweiten Filmhälfte auf den Mond verlagert. Als letzter großer deutscher Stummfilm wirkt Langs Werk technisch ausgereift: Die Kameraarbeit, Kulissen und Effekte überzeugen, das Schauspiel mutet ebenfalls modern an. Auch dramaturgisch funktioniert Frau im Mond ausgezeichnet, er spitzt das Geschehen zielsicher zu und endet memorabel. Die veralteten wissenschaftlichen Annahmen – Schwerkraft, Temperatur und Luftsauerstoff des Film-Mondes gleichen der Erde – tun dem Vergnügen keinen Abbruch, sondern betonen noch den Charme des Films.