Zu Beginn der Sechziger Jahre erhielt das damalige Regietalent Sergei Bondartschuk eine einmalige Chance: Die sowjetische Staatsführung wünschte eine Adaption von Leo Tolstois Krieg und Frieden und stellte dafür unbegrenzte Finanzmittel zur Verfügung. Bondartschuk schuf ein vierteiliges, 422-minütiges Epos mit enormen Schauwerten. Szenen mit tausenden Statisten begeistern ebenso wie die fantastischen Kulissen, Dekors und Kostüme; besonders herausragend sind die mit gigantischem Aufwand geplanten Kamerafahrten, die das umfangreiche Geschehen zu einer fein ziselierten cineastischen Sinfonie zusammenfügt. Krieg und Frieden ist ein Meilenstein des epischen Erzählens und verbindet den Reiz des Historienfilms mit der Zeitlosigkeit von Tolstois humanistischer Botschaft.