Der Antikriegsfilm Unter dem Banner der aufgehenden Sonne bedient sich einer cleveren Prämisse, indem er den Werdegang eines Soldaten in subjektiven Rückblicken erzählt. 26 Jahre, nachdem ihr Ehemann unter dubiosen Umständen als Deserteur verurteilt und hingerichtet wurde, begibt sich seine Kriegswitwe auf die Suche nach der Wahrheit und besucht frühere Kameraden ihres Mannes.
Kinji Fukasaku zeigt deren Erinnerungen in Rückblenden und räumt rigoros mit dem hehren Selbstverständnis der Kaiserlichen Japanischen Armee auf. Unter dem Banner der aufgehenden Sonne zeigt unmenschliche Offiziere und kleingeistige Soldaten, es herrschen Amoral, Feigheit und sinnlose Gewalt. Damit zerrt Fukasaku nicht nur die in Japan totgeschwiegene Schande des Zweiten Weltkrieges ans Licht, er zieht auch explizit eine Verbindung zwischen Vergangenheit und Gegenwart. Sein grimmiger Film bleibt nachhaltig in Erinnerung.