Neu im Handel

Der wilde Planet

Der Film

Filmszene aus Der wilde Planet

Der wilde Planet zählt zu den interessantesten Animationsfilmen der Kinogeschichte und bekommt von Camera Obscura nun eine definitive Veröffentlichung spendiert.

Die französisch-tschechische Produktion ist ein typisches Midnight Movie der Siebziger Jahre und eröffnet Fans von psychedelischen Filmen einen traumhaften Bilderreigen. Der skurrile Planet Ygam beherbergt nicht nur riesengroße blaue Aliens und Menschen, die von ihnen als Haustiere gehalten werden, sondern auch eine Vielzahl von Pflanzen und Tieren, deren dadaistisches Design an die Gemälde des Malers Hieronymus Bosch erinnert und unsere Synapsen verknotet.

Dennoch bietet Der wilde Planet deutlich mehr als seltsame Bilderwelten. Der Film nutzt seine fantasievolle Science-Fiction-Geschichte als ambivalente Parabel auf den Status quo der Menschheit und lässt sich sowohl politisch, als auch evolutionär interpretieren. In beiden Fällen stellt er unsere Gesellschaft und unser Selbstverständnis infrage und schafft darüber Raum für grundsätzliche Überlegungen zu unserer Existenz.

Die Rubrik Neu im Handel stellt die beachtenswertesten Neuerscheinungen vor. Kennzeichnung: Filmsucht.org erhält Rezensionsexemplare.

Die Veröffentlichung

Das frisch veröffentliche Mediabook von Camera Obscura beinhaltet eine Blu-ray Disc und zwei DVDs, die den Film nicht nur in bester Qualität, sondern sogar in zwei unterschiedliche Farbfassungen präsentieren. Als Zugabe enthält das Mediabook noch drei Kurzfilme, einen unkonventionellen einstündigen Beitrag über den Autoren und Zeichner Roland Topor (der u.a. auch die Romanvorlage für Roman Polanskis Der Mieter schrieb) sowie ein halbstündiges Feature über den Regisseur und Animateur René Laloux. Abgerundet wird der in jeder Hinsicht positive Eindruck der Edition durch die wertige Haptik und das liebevolle Artwork.

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