Blau ist eine warme Farbe gewann 2013 die Goldene Palme in Cannes. Er begleitet die 15-jährige Adéle über drei Jahre beim Erwachsenwerden und fokussiert sich dabei auf die erste große – in diesem Fall lesbische – Liebe. Dafür verzichtet der Film auf ein dramaturgisches Gerüst, er lässt lieber den langen Zeithorizont und die universelle Thematik für sich arbeiten. So entwickelt Blau ist eine warme Farbe seine Figuren ganz organisch, ermöglicht dadurch eine große Nahbarkeit und mitreißende emotionale Höhepunkte, wozu auch die ausschweifenden und streitbaren Sexszenen beitragen.