Mit Driver trieb Walter Hill den Neo-Noir auf die Spitze: Der Thriller reduziert das Geschehen auf Versatzstücke und erzählt mit größtmöglicher Ökonomie. Hill gesteht seinen Figuren nicht einmal Namen zu – sie bleiben „der Fahrer“, „der Cop“ und die Femme fatale. Mit dieser konzentrierten Herangehensweise verdichtet der Regisseur „Handlung“ zu Blicken, kleinen Gesten, aufheulenden Motoren – der Film verkauft keinen Plot, sondern pures Kino. Daraus zieht Driver eine unangestrengte Coolness und den Fatalismus, den jeder gute Neo-Noir benötigt. Zudem lieferte der ausschließlich in nächtlichem Neonlicht spielende Film die Vorlage für Nicolas Winding Refns Drive.