In seinem Melodram Eine Handvoll Hoffnung schildert Regisseur Nicholas Ray auf bedrückende Weise die medikamentenbedingte Wandlung eines Familienvaters zum größenwahnsinnigen Psychopathen. Ray greift auf Technicolor und Cinemascope zurück, um eine expressionistische Bilderbuchwelt des amerikanischen Kleinstadtlebens zu erschaffen, deren Fassade der von James Mason herausragend gespielte Familienvater schließlich einreißt.
Der Schrecken des Films lebt nicht in den Dialogen, sondern im Bild – Rays Perspektivwahl, seine mise en scéne sowie die geschickt eingesetzten Farben übertragen den Wandel der alltäglichen Normalität zum bedrohlichen Albtraum intuitiv auf uns Zuschauer. Und hinter der vordergründigen Handlung des Melodrams versteckt sich eine kritische Bestandsaufnahme der amerikanischen Gesellschaft, die sich dem Materialismus hingibt.