In Frauen der Nacht bearbeitete Kenji Mizoguchi einmal mehr das große Thema seiner Karriere: Das Leiden der Frauen in der patriarchalen Gesellschaft. Dennoch nimmt das kurz nach dem Zweiten Weltkrieg gedrehte Drama eine Sonderstellung im Schaffen des Japaners ein, der hier die wütendste Anklage seiner Laufbahn formuliert. Mit tristen Bildern und pessimistischem Tonfall inszeniert Mizoguchi den Werdegang dreier Frauen als unbarmherzige Abwärtsspirale und teilt Schicksalsschläge im Minutentakt aus, um im drastischen Finale ein eindringliches Mahnmal zu errichten.