Die Filmografie von Seijun Suzuki hat mehr zu bieten als die stilisierten Gangsterfilme, für die der Regisseur vornehmlich bekannt ist. Mit Gate of Flesh drehte er eine poppige Prostituiertenballade, die sich ganz dem Pulp-Kino hingibt und bewusst artifiziell gehalten ist. Die knallbunte Garderobe der Protagonistinnen, die ausgestellte Künstlichkeit der Studiokulissen und die inszenatorischen Verfremdungseffekte verleihen Gate of Flesh einen eigenwilligen Charme. Das B-Movie spielt zwar genüsslich mit reißerischen Einlagen, offenbart jedoch im weiteren Verlauf eine gar nicht mal so oberflächliche Parabel auf das in der Krise befindliche Nachkriegsjapan.