Mit GoodFellas liefert Martin Scorsese einen Gegenentwurf zu Francis Ford Coppolas Der Pate: Er schildert das Treiben der amerikanischen Mafia ohne den romantisierenden Pomp und schildert die Protagonisten als einfache Männer von der Straße; sie sind gewissenlose Halsabschneider ohne einen Funken Ehrgefühl. Scorsese inszeniert ihre Welt brillant: Er bricht das Gangsterleben nicht auf Handlung und Plotpoints herunter, sondern nutzt eine essayistische Erzählung, die sich stets im Fluss befindet und uns Zuschauer aktiv anspricht. Das Voiceover, die langen Kamerafahrten von Michael Ballhaus und die Retro-Musik ergeben trotz der 146 Minuten Spielzeit ein schmissiges Filmerlebnis. Dazu trägt auch die famose Darstellerriege um Ray Liotta, Joe Pesci und Robert De Niro bei.