Ein Jahr nachdem Robert Bresson in Zum Beispiel Balthasar einen Esel unter den Makeln der Menschen leiden ließ, wiederholte er seine Anklage mit einem jungen Mädchen in Mouchette. Wieder zeichnet der Regisseur das pessimistische Bild einer Dorfgemeinschaft, die von Armut, Dumpfheit und Krankheit geprägt ist, und erneut opfert er seine unschuldige Hauptfigur diesem Milieu. Auch aufgrund der fantastischen Hauptdarstellerin Nadine Nortier kann sich Bresson auf seine Kernkompetenz konzentrieren und Mouchette ohne viele Dialoge gestalten. Der Film lebt durch die Kraft seiner Bilder und findet in seiner Bitterkeit einen Humanismus, der lange nachhallt.