Neu im Handel

Die Büchse der Pandora

Atlas Film fügt seiner Reihe mit Klassikern der Weimarer Republik einen weiteren Höhepunkt hinzu: G. W. Pabsts Stummfilm Die Büchse der Pandora erscheint – wie schon im Januar Fritz Langs Das Testament des Dr. Mabuse – in einem hochwertigen Mediabook, das auf 2.000 Stück limitiert ist.

Die Rubrik Neu im Handel stellt die beachtenswertesten Neuerscheinungen vor. Kennzeichnung: Filmsucht.org erhält Rezensionsexemplare.

Der Film

Filmszene aus Die Büchse der Pandora

Die Büchse der Pandora erzählt vom sozialen Abstieg einer jungen Frau und bekam aufgrund seiner ungeschminkten Direktheit Probleme mit der Zensur – unter anderem zeigt der Film Prostitution und lesbische Liebe. Ebenfalls 1929 drehte der österreichische Regisseur Tagebuch einer Verlorenen und bestätigte damit seinen Ruf als Schöpfer grimmiger, kontroverser Dramen.

In beiden Werken spielte die damals in Deutschland unbekannte amerikanische Schauspielerin Louise Brooks die Hauptrolle, bevor sie sich aufgrund des aufkommenden Tonfilms aus dem Geschäft zurückzog. Erst in den Fünfziger Jahren wurde die Ausstrahlung der Darstellerin mit der ikonischen Bubikopf-Frisur wiederentdeckt und kann nun dank des neuen Mediabooks erstmals in HD bestaunt werden.

Die Veröffentlichung

(zum Vergrößern klicken)

Das ab sofort erhältliche Mediabook von Atlas Film überzeugt auf ganzer Linie: Die Haptik ist wertig, das Booklet stimmig gestaltet und informativ. Behoben ist auch der einzige Makel der Mabuse-Edition: Die FSK-Kennzeichnung ist nicht mehr auf das Mediabook gedruckt, sondern via Aufkleber an der Schutzfolie angebracht.

Die Veröffentlichung enthält Die Büchse der Pandora auf DVD und Blu-ray. Das HD-Upgrade macht sich positiv bermerkbar und besticht durch eine exzellente Bildqualität, die besonders bei Großaufnahmen der Gesichter begeistert. Auch der Ton (DTS-HD Master Audio 2.0) erweist sich als makellos.

Als Bonusmaterial liegen dem Mediabook drei Postkarten mit Abdrucken von Originalplakaten bei, außerdem enthält die Scheibe einen rund 35-minütigen, sehr informativen Beitrag, in dem Michael Pabst über Werk und Leben seines Vaters spricht.

Der Gesamteindruck der Edition ist damit absolut positiv – Atlas Film spendiert dem Klassiker eine würdige Veröffentlichung, die sich sicherlich auch gut als Weihnachtsgeschenk macht.

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