Die Romanvorlage von Literaturnobelpreisträger Kazuo Ishiguro galt bereits qua Erscheinen als Klassiker und wurde wenige Jahre später von Alex Garland (Ex Machina) in ein Drehbuch überführt. Auch in Filmform umgeht Alles, was wir geben mussten den Kern seiner Genres: Er interessiert sich kaum für seine dystopische Welt und zapft die dem Melodram immanenten Emotionen der Figuren nur indirekt an. Doch gerade der unaufgeregte Tonfall öffnet Räume für eine tiefgehende Melancholie; die Tragik des Films liegt darin, dass sich die als lebende Ersatzteillager geklonten Protagonisten ihrer Vergänglichkeit bewusst sind und trotzdem nicht gegen ihr Schicksal aufbegehren.