Basierend auf dem gleichnamigen Roman von Alberto Moravia schildert Jean-Luc Godard in Die Verachtung das Auseinanderbrechen einer Ehe und erweitert den Plot noch durch einen Subtext, in dem er den Konflikt zwischen Kunst und Kommerz kommentiert. Godard zeigt sich deutlich gereift: Im Gegensatz zu manch vorheriger Arbeit stellt er sein handwerkliches Können in den Dienst der Geschichte; neben den herrlichen Sommerbildern bleibt insbesondere eine 30-minütige Dialogszene in Erinnerung, die zu den bemerkenswertesten der Kinogeschichte zählt. Dabei profitiert er auch von den Stars – Michel Piccoli, Brigitte Bardot und Jack Palance verleihen den schwierigen Figuren die wichtige Bodenhaftung.