Retrospektive

Jean-Luc Godard

Zeit für die erste Retrospektive seit dem Relaunch! Immer mal wieder knöpfe ich mir einen Regisseur vor und schaue das Gros der Filmographie in der chronologischen Reihenfolge des Erscheinens. In den nächsten 20 Tagen wird sich hier alles um einen der Größten der Filmgeschichte drehen – Jean-Luc Godard.

Warum Godard?

Ich hätte auch direkt mit einem meiner Lieblingsregisseure starten können, aber auch Lust auf eine Herausforderung und ein größeres Projekt, also einen Regisseur mit langer Filmographie. In jüngeren Jahren konnte ich mit dem Franzosen nicht so viel anfangen. Nun bin ich gespannt, ob sich das ändert.

Außerdem habe ich das Gefühl, dass es in Deutschland noch nicht besonders viele Auseinandersetzungen mit Godard gegeben hat; sicherlich gibt es reichlich Kritiken zu Außer Atem und Die Verachtung, aber zu den vielen etwas weniger bekannten Werken eher nicht. Liegt das vielleicht daran, dass die Zuschauer denken, sie benötigen Vorwissen? Oder gelten Godards Werke als zu verkopft oder politisch?

Unbestritten ist der Rang, den Godard einnimmt, im Olymp der Filmregisseure der Filmgeschichte. Ich denke, hier gibt es einiges zu entdecken.

Meine Erwartungshaltung

In der Vergangenheit habe ich bereits elf Werke von Jean-Luc Godard gesehen, davon gefiel mir nur eines. Wertungsschnitt insgesamt exakt 5.0. Ich Banause. :-)

Wenn ich an Godard denke, habe ich einerseits sperrige, politische Filme vor Augen, die im Kontext ihrer Zeit gesehen werden müssen, und andererseits technisch anspruchsvolle Werke, die vollgestopft sind mit zum Selbstzweck neigenden Spielereien und Selbstreferenzialität. Ich hatte das Gefühl, dass Godard sich immer vor seine Figuren und Storys stellt.

Dementsprechend fällt meine Erwartungshaltung eher gemäßigt aus, allerdings bin ich auch neugierig.

Die Filmographie

Für die Retrospektive habe ich nun insgesamt 20 Filme herausgepickt und mich dabei vor allem auf die „klassische“ Phase konzentriert: In den Sechziger Jahren hat Godard mal eben 15 Werke gedreht, von denen die meisten in diversen Bestenlisten auftauchen. Ergänzt wird meine Auswahl durch 5 danach entstandene Filme.

Drei Kritiken wurden bereits in der Vergangenheit veröffentlicht – ein schöner Start für die Retro. Die restlichen Werke folgen alle zwei bis drei Tage in chronologischer Reihenfolge.

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