Die 25 besten

Antikriegsfilme

der Kinogeschichte

Das Genre des Antikriegsfilms ist geradezu prädestiniert für überwältigende Filmerlebnisse: Es verhandelt Ausnahmesituationen und berührende Schicksale, besitzt eine historische Dimension, einen Hang zu hohem Produktionsaufwand und spannenden Actionszenen.

Damit geht ein Dilemma einher, das den Antikriegsfilm zu einem der anspruchsvollsten Genres macht: Er muss seine wichtige Botschaft transportieren und den (Unterhaltungs)Tugenden des Mediums Films folgen, ohne dabei das Opfer der eigenen Sensationen zu werden und den Krieg zu glorifizieren.

Bestenlisten sind per se imperfekt, eignen sich aber hervorragend als Quell der Inspiration. Die hier aufgeführten persönlichen Favoriten sollten daher als Ergänzung zu eigenen Lieblingsfilmen verstanden werden.

Honorable Mentions

Um die Bestenliste möglichst konsistent zu halten, fanden ausschließlich „klassische“ Antikriegsfilme Berücksichtigung. Werke, die den Krieg lediglich als Folie nutzen, aber hauptsächlich andere Genres bedienen, bleiben außen vor.

Das betrifft großartige Werke wie die Kriegsabenteuer Gesprengte Ketten und Inglourious Basterds, aber auch die packenden Kriminalfilme Armee im Schatten und Stalag 17. Ein deutlicher humoristischer Einschlag bildet ebenfalls ein Ausschlusskriterium und verhinderte Nennungen von Sein oder Nichtsein, Der große Diktator und Dr. Seltsam. Aufgrund ihrer Fantasy-Elemente wurden Pans Labyrinth und Irrtum im Jenseits aussortiert. Weichen musste auch das tolle Melodram Land ohne Männer, weil der Krieg zu sehr in den Hintergrund tritt.

Trotz der Beschränkungen standen noch unzählige Filme zur Auswahl, weshalb einige lohnende Vertreter auf der Strecke blieben. Dazu zählen Bernhard Wickis Die Brücke, Larisa Shepitkos Aufstieg, Hitchcocks Propagandafilm Das Rettungsboot und der italienische Klassiker Bataillon der Verlorenen.

Filmszene aus Zeit zu leben und Zeit zu sterben

Platz 25

Zeit zu leben und Zeit zu sterben

Douglas Sirk | USA | 1958

Im Melodram Zeit zu leben und Zeit zu sterben erhält ein deutscher Frontsoldat den ersehnten Heimaturlaub – erst die Rückkehr nach Deutschland offenbart ihm die drohende Weltkriegsniederlage und die Verblendung der Machtelite. Als er sich dann auch noch verliebt, gerät er endgültig aus der Bahn. Obwohl es sich um eine amerikanische Produktion handelt, ist der Film überraschend ambivalent. Das ist ein Verdienst zweier Deutscher: Erich Maria Remarque schrieb die Romanvorlage und Douglas Sirk führte gewohnt feinfühlig Regie.

Filmszene aus Trial On The Road

Platz 24

Trial On The Road

Aleksey German | Russland | 1971

Trial On The Road war die erste alleinige Regiearbeit von Alexei German (Es ist schwer, ein Gott zu sein). Sein Debüt begibt sich in den russischen Winter des Zweiten Weltkrieges und treibt dem Soldatentum jeden Heroismus aus. Sein Protagonist entpuppt sich als Nazi-Kollaborateur und Deserteur, zeichnet sich aber auch durch eine seltsame Würde und großen Mut aus. Diese Unbestimmtheit gefiel den russischen Behörden gar nicht – 15 Jahre lang hielten sie den Film unter Verschluss, erst 1986 erlebte Trial On The Road eine späte Veröffentlichung.

Filmszene aus Für König und Vaterland

Platz 23

Für König und Vaterland

Joseph Losey | Großbritannien | 1964

Für König und Vaterland basiert auf einem Theaterstück und gleicht daher einem Kammerspiel: Der Film des Exil-Amerikaners Joseph Losey spielt im Ersten Weltkrieges und benötigt nur wenige Schauplätze und Figuren. Anhand eines Kriegsgerichtsverfahrens gegen einen gefassten Fahnenflüchtigen verdeutlicht Losey die Unmenschlichkeit des Krieges und profitiert dabei von starken Schauspielern: Tom Courtenay als Angeklagter und Dirk Bogarde als Verteidiger sind exzellent aufgelegt. Trotz des reduzierten Settings glänzt der Film durch finstere Bilder und eine präsente Kriegsstimmung.

Filmszene aus Mrs. Miniver

Platz 22

Mrs. Miniver

William Wyler | USA | 1942

Der Klassiker von William Wyler entstand 1942 und erfüllte damit naturgemäß eine Propagandafunktion – umso bemerkenswerter ist die Subtilität, mit der Wyler vorgeht. Mrs. Miniver spielt nicht auf den Schlachtfeldern des Zweiten Weltkrieges, sondern an der Heimatfront. Dank der vorzüglichen Figurenzeichnung gelingt es Wyler, die volle Klaviatur der Emotionen zu bespielen. Sechs Oscars waren der Lohn, unter anderem für den besten Film und die beste Regie.

Filmszene aus Wege zum Ruhm

Platz 21

Wege zum Ruhm

Stanley Kubrick | USA | 1957

In aufwendigen Massenszenen zeigt Wege zum Ruhm die Grabenkämpfe des Ersten Weltkrieges und zieht ein bedrückendes Fazit: In dieser Materialschlacht verkommen die Soldaten zu bloßen Planungseinheiten, die von der Generalität rücksichtslos verfeuert werden. Das eindringliche Spiel von Hauptdarsteller Kirk Douglas ist ein wesentlicher Faktor für die Wirkung von Kubricks Film.

Filmszene aus Der Kommandeur

Platz 20

Der Kommandeur

Henry King | USA | 1949

Der Kommandeur beschäftigt sich mit den Auswirkungen des Krieges auf die Soldaten, ohne die Gefechte zu zeigen. Der Film spielt auf einem britischen Luftwaffenstützpunkt, wo ein neuer Offizier eine demoralisierte Fliegerstaffel auf Vordermann bringen muss. Dabei bietet Der Kommandeur bestes Erzählkino und einen starken Gregory Peck in einer typischen Rolle; gleichzeitig hinterfragt der Film gekonnt Begriffe wie Soldatenehre und das Wesen der Moral in Kriegszeiten.

Filmszene aus Die große Parade

Platz 19

Die große Parade

King Vidor | USA | 1925

Der erste Antikriegsfilm der Kinogeschichte zählt nach wie vor zu den Höhepunkten des Genres. King Vidors Stummfilm Die große Parade überrascht zunächst: Nach der Grundausbildung wird der Protagonist nach Frankreich versetzt, landet jedoch nicht auf dem Schlachtfeld, sondern in den Armen einer jungen Französin. Indem Vidor Elemente einer romantischen Komödie nutzt, setzt er einen wirkungsvollen Kontrast – die Gefechte des Ersten Weltkrieges wirken durch die zuvor gezeigte Herzlichkeit noch sinnloser und brutaler.

Filmszene aus Die große Illusion

Platz 18

Die große Illusion

Jean Renoir | Frankreich | 1937

Am Vorabend des Zweiten Weltkrieges wurde Die große Illusion nicht nur in Deutschland, sondern auch in Frankreich verboten – mit seinem eindringlichen Plädoyer gegen Nationalismus und Standesdenken gefährdete Renoirs Klassiker die Moral der Soldaten. Frei von Ressentiments setzt sich der Autorenfilmer für Völkerverständigung und Frieden ein: Keine Nation, sondern der Krieg selbst dient als Antagonist des Films, der sich mit seiner universellen Botschaft eine zeitlose Gültigkeit bewahrt.

Filmszene aus Im Westen nichts Neues

Platz 17

Im Westen nichts Neues

Lewis Milestone | USA | 1930

Die Hollywood-Adaption von Remarques berühmten Roman überzeugt auf ganzer Linie und stellte den bis dato aufwendigsten Antikriegsfilm dar. Da Regisseur Lewis Milestone während des Ersten Weltkrieges in der Fotografie-Abteilung des US-Militärs gearbeitet hatte, konnte er die bedrückende Realität in Filmform pressen. Neben seinem schieren Aufwand überzeugt Im Westen nichts Neues durch sehenswerte Bildkompositionen, eine überraschend mobile Kameraarbeit und tolle Regieeinfälle.

Filmszene aus Die Brücke am Kwai

Platz 16

Die Brücke am Kwai

David Lean | USA, Großbritannien | 1957

Das Epos Die Brücke am Kwai gewann sieben Oscars und setzt sich vornehmlich intellektuell mit dem dem Krieg auseinander. Anhand dreier gegensätzlicher Charaktere prüft der Film von David Lean verschiedene Geisteshaltungen, doch weder Ehre, Ehrgeiz noch Zynismus helfen – der Wahnsinn des Krieges lässt sich von keiner Weltanschauung bändigen. Leans Anklage gegen Militarismus und falsche Ideale überzeugt auch dank seines exotischen Schauplatzes und der ausgezeichneten Darsteller.

Filmszene aus Wagen nach Wien

Platz 15

Wagen nach Wien

Karel Kachyna | Tschechien | 1966

Der tschechische Antikriegsfilm Wagen nach Wien verdichtet den Zweiten Weltkrieg aufs größtmögliche Maß: Er schildert, wie zwei desertierte deutsche Soldaten eine tschechische Bäuerin dazu zwingen, sie per Pferdekarren in Richtung Heimat zu fahren. Da die beiden zuvor den Ehemann der Frau erschossen haben, hegt die Bäuerin Rachegedanken. So entwickelt sich die Reise durch den endlosen böhmischen Wald zum psychologischen Duell zwischen den beiden Parteien, das Road-Movie erhält daher paradoxerweise einen kammerspielartigen Einschlag. Die hübschen Schwarz-Weiß-Bilder tragen viel zur dichten Stimmung bei.

Filmszene aus Platoon

Platz 14

Platoon

Oliver Stone | USA | 1986

Als junger Mann diente Oliver Stone im Vietnamkrieg, wurde zwei Mal verwundet und mehrfach ausgezeichnet. Jahrelang suchte er vergeblich nach Geldgebern für eine kritische Sicht auf den Krieg, bis er schließlich Platoon drehen konnte. Heldenmythen und das amerikanische Selbstverständnis haben bei Stone keine Chance: Seine Darstellung des Vietnamkrieges fördert Chaos und nackte Angst zutage, der Dschungel kennt keine Gerechtigkeit und offenbart, dass es allen Toten zum Trotz nichts zu gewinnen gibt.

Filmszene aus Kanal

Platz 13

Kanal

Andrzej Wajda | Polen | 1957

Der Antikriegsfilm Kanal spielt 1944 und zeigt den Zusammenbruch des Warschauer Aufstands: Die Partisanen sind der deutschen Wehrmacht hoffnungslos unterlegen und ziehen sich in die Kanalisation der Stadt zurück. Hier spielt ein Großteil der Handlung, was Kanal einzigartig macht – die beengten Gänge, das ständige Flüstern und die unsichtbare Bedrohung durch die Nazis sorgen für eine beklemmende Atmosphäre.

Filmszene aus Iwans Kindheit

Platz 12

Iwans Kindheit

Andrei Tarkowski | Russland | 1962

Schon der Debütfilm Iwans Kindheit wies Andrei Tarkowski als Ausnahmeregisseur aus: Der russische Filmemacher begleitet einen Jungen durch den Zweiten Weltkrieg und transportiert dessen Traumata über beeindruckende Bilder. Tarkowski visualisiert Iwans Dasein als Wechselzustand zwischen Realität und Albtraum; das erzeugt im Zusammenspiel mit der ausgeprägten Symbolik eine verwunschene Stimmung, verleiht dem Krieg jedoch auch einen besonderen Schrecken.

Filmszene aus Vierundzwanzig Augen

Platz 11

Vierundzwanzig Augen

Keisuke Kinoshita | Japan | 1954

Vierundzwanzig Augen schildert die Beziehung zwischen einer jungen Lehrerin und einer Schulklasse über einen Zeitraum von 20 Jahren und stellt dabei heraus, welche Zäsur der Zweite Weltkrieg bedeutete. Das große Weltgeschehen macht auch vor der kleinen Dorfgemeinschaft nicht Halt und reißt sie auseinander, als sich die Schüler der Volljährigkeit nähern. Obwohl Kinoshita keinerlei Kampfhandlungen zeigt, schlägt er tiefe emotionale Wunden, weil lieb gewonnene Figuren auf immer verschwinden und ihre Lehrerin vor Leid vergeht. So erweist sich Vierundzwanzig Augen als Melodram wirkungsvoller als die meisten Antikriegsfilme.

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Filmszene aus Man nannte es den großen Krieg

Platz 10

Man nannte es den großen Krieg

Mario Monicelli | Frankreich, Italien | 1959

Man nannte es den großen Krieg schickt zwei Streithähne in den Ersten Weltkrieg und inszeniert das Grauen als Tragikomödie. Der unkonventionelle Antikriegsfilm nimmt dabei Bezug zur damals beliebten Commedia all’italiana, negiert jedoch ihren Charme: Jeder Lacher bleibt im Halse stecken, da die humoristischen Anwandlungen sofort in Bitterkeit und Verzweiflung umschlagen. Mario Monicelli beweist viel Gespür für den richtigen Tonfall und nähert sich dem Thema niemals plump; sein Werk ermöglicht eine besondere Filmerfahrung, dessen finstere zweite Hälfte uns niedergeschlagen zurücklässt.

Filmszene aus Schlacht um Algier

Platz 9

Schlacht um Algier

Gillo Pontecorvo | Algerien, Italien | 1966

Schlacht um Algier ist ein ungewöhnlicher Antikriegsfilm: Er schildert den algerischen Unabhängigkeitskampf gegen die französische Kolonialherrschaft ohne eine konventionelle Handlung und verzichtet auf Heldenfiguren. Stattdessen nutzt Gillo Pontecorvo einen dokumentarischen Ansatz, der sich als idealer Kunstgriff entpuppt: Die Originalschauplätze und die Handkamera sorgen für eine authentische Unmittelbarkeit und versetzen uns mitten in den Konflikt hinein, doch zugleich ermöglicht die erzählerische Distanz einen klaren Blick auf den Strudel der Gewalt und die Verschiebung moralischer Grenzen.

Filmszene aus Red Angel

Platz 8

Red Angel

Yasuzō Masumura | Japan | 1966

Red Angel pendelt zwischen den Extremen: Nihilismus und Humanismus stehen hier gleichberechtigt nebeneinander und bilden eine absurde Mischung, die den Wahnsinn des Zweiten Weltkrieges widerspiegelt. Eine junge Krankenschwester und ein drogensüchtiger Arzt stehen im Zentrum der Geschichte, die über weite Strecken in einem Lazarett spielt, in dem sich regelmäßig amputierten Gliedmaßen stapeln. In Red Angel zerstört der Horror des Krieges die Protagonisten nicht nur körperlich, sondern auch geistig – sie verkommen zu leeren Hüllen, die versuchen, sich einen letzten Rest Menschlichkeit zu bewahren.

Filmszene aus The War Game

Platz 7

The War Game

Peter Watkins | Großbritannien | 1967

Die Mockumentary The War Game verdeutlicht den Horror eines Atomkrieges und wurde vom BBC produziert, aber 20 Jahre lang nicht ausgestrahlt. Die Verantwortlichen hatten eine konventionelle Dokumentation erwartet und bekamen ein filmisches Inferno: Watkins‘ Werk überzeugt gleichermaßen auf einer intellektuellen wie auf der Gefühlsebene. Seine Mockumentary ist so klug wie schrecklich, ein besonderes Filmerlebnis und ein nachhaltiges Fanal gegen Atomwaffen.

Filmszene aus Das Boot

Platz 6

Das Boot

Wolfgang Petersen | Deutschland | 1981

Das Boot ermöglicht ein atmosphärisch dichtes Filmerlebnis, denn den Großteil des 200-Minuten-Epos verbringen wir an Bord eines deutschen U-Boots in den eisigen Tiefen des Atlantiks. Da die überraschend mobile Kamera den beengten Verhältnissen trotzt und der Film statt Musik eine eindringliche Geräuschkulisse einsetzt, entwickelt Das Boot eine große immersive Kraft – wir erleben den oft ungewissen U-Boot-Krieg als Teil der Mannschaft. Aus dieser Unmittelbarkeit zieht die Romanverfilmung eine enorme Spannung, während die markanten Figuren den emotionalen Rahmen schaffen.

Filmszene aus Barfuß durch die Hölle III

Platz 5

Barfuß durch die Hölle III – …und dann kam das Ende

Masaki Kobayashi | Japan | 1961

Beinahe 10 Stunden Spielzeit umfasst die Barfuß durch die Hölle-Trilogie von Masaki Kobayashi; dank der Vorarbeit der ersten beiden Teile entwickelt sich der finale Film zum bitteren Höhepunkt. Hier erleben wir das Ende der Geschichte des einstmals humanistischen Protagonisten Kaji, der inzwischen durch das Inferno des Krieges gebrochen wurde und nun mit seinen zerlumpten Gefährten ums Überleben kämpft. Aufgrund der langen Spielzeit und Kobayashis prägender Inszenierung erzeugt Barfuß durch die Hölle III ein großes emotionales Echo und wirkt weit über den Abspann hinaus.

Filmszene aus Apocalypse Now

Platz 4

Apocalypse Now

Francis Ford Coppola | USA | 1979

Mit Apocalypse Now brach Francis Ford Coppola die Konventionen des Antikriegsfilms auf: Lose auf Joseph Conrads Literaturklassiker Herz der Finsternis basierend, treibt der Film die Soldaten wie in einem Road-Movie durch ein fiebriges Vietnam-Wunderland. Insbesondere in der Redux-Fassung mutiert der Krieg zur irrsinnigen Oper, der gigantische Produktionsaufwand ermöglichte überwältigende Bilder und eine hypnotische Stimmung. Das herausragende Darsteller-Ensemble um Martin Sheen und Marlon Brando rundet das rauschhafte Filmerlebnis ab.

Platz 3

Komm und sieh

Elem Klimow | Russland | 1985

Wie Andrei Tarkowskis Iwans Kindheit handelt auch Elem Klimows Komm und sieh! von einem russischen Jungen, der in den Wirren des Zweiten Weltkrieges überleben muss. Trotz dieser Gemeinsamkeit könnten die beiden Filme nicht unterschiedlicher sein – Tarkowskis Poesie weicht hier einer unbarmherzigen Realität aus Massakern und Schlamm. Die fantastische Kameraarbeit konterkariert einen hässlichen, unerbittlichen Film, der ob seiner Wucht zu den Meisterwerken des Genres zählt.

Platz 2

Full Metal Jacket

Stanley Kubrick | USA | 1987

Stanley Kubricks Meisterwerk Full Metal Jacket zeigt den Krieg nicht als abstrakten Daseinszustand, sondern als staatlich oktroyiert. Der Regisseur hält dem amerikanischen „Heldentum“ den Spiegel vor und bedient sich dafür eines so genialen wie perfiden Schachzuges: Mit dem ewig schreienden Infanterieausbilder Hartman etabliert er eine Ikone, deren Zynismus die erste Filmhälfte überstrahlt. Hartman konditioniert nicht nur die Soldaten, sondern auch uns Zuschauer, weshalb wir die Kriegshandlungen der zweiten Hälfte ebenso gedämpft erleben wie die entmenschlichten Protagonisten.

Platz 1

Feuer im Grasland

Kon Ichikawa | Japan | 1959

Feuer im Grasland ist der beste Antikriegsfilm der Kinogeschichte und bietet ein außergewöhnliches Erlebnis. Das Werk von Kon Ichikawa schickt einen japanischen Soldaten auf eine Odyssee über ein pazifisches Eiland, das längst von den Amerikanern überrannt wurde. Der Regisseur entfesselt das Grauen des Krieges, ohne den Sensationen des Genres anheimzufallen: Gerade die Beiläufigkeit der schockierenden Szenen erweist sich als effektvoll. Die erhabenen Schwarz-Weiß-Bilder beeindrucken ebenso wie die ausgezeichneten Schauspieler – das eindringliche Spiel des völlig abgemagerten Tatsuya Nakadai bleibt lange in Erinnerung.

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