Die 25 besten
Horrorfilme
der Kinogeschichte
Das Horrorgenre ist so alt wie das Kino selbst. Die Schreckensszenarien auf der Leinwand bieten uns die Möglichkeit, unterbewusste Ängste zu bewältigen, die sich in Form von Geistern, Monstern oder Serienkillern manifestieren.
In der künstlerischen Bewertung haben Horrorfilme bis heute einen schweren Stand, wozu die Flut an billigen, bluttriefenden Vertretern beitrug. Das Aufkommen ironischer, postmoderner Werke hat dem Genre zudem ein Stück weit die Magie genommen.
Doch wenn Horrorkino intelligent erzählt und kompetent inszeniert wird, entwickelt das Genre eine unübertreffliche Wucht. Die folgende Bestenliste ist jenen Gruslern, Erschreckern und Surrealitäten gewidmet, die solche einmaligen Filmerlebnisse ermöglichen.
Honorable Mentions
Es liegt in der Natur der Sache, dass für viele tolle Filme kein Platz auf der Bestenliste bleibt. Dennoch sollen einige noch lobend erwähnt werden:
Aus der Frühzeit des Kinos haben Orlacs Hände und Das Cabinet des Dr. Caligari den Cut verpasst, wie auch der sehenswerte Klassiker King Kong und die weiße Frau.
Auch für eine Reihe von Slasher-Filmen war kein Platz: Der Prototyp Augen der Angst, John Carpenters Halloween und Alexandre Ajas High Tension mussten leider außen vor bleiben, wie auch der sehenswerte Giallo Blutige Seide.
Auch einige Horrorfilme mit komödiantischen Akzenten fehlen in der Bestenliste, lohnen sich aber trotzdem: Das japanische Spektakel Hausu, der launige Actionfeuerwerk Planet Terror und der britische Klassiker The Wicker Man.
Auch einige subtilere Werke haben die Platzierung knapp verpasst: Sowohl The Others als auch Das Waisenhaus und Rosemaries Baby sind klassisch angelegt und streben mehr nach einer dichten Stimmung als nach heftigen Schreckmomenten.
Der vielleicht subtilste Horrorfilm überhaupt ist Picknick am Valentinstag, der eine Platzierung nur hauchdünn verpasst hat.
Zu guter Letzt landen auch die B-Movie-Perle Hitcher, der Highway Killer, Darren Aronofskys Debütfilm PI sowie die beiden etablierten Klassiker Dawn of the Dead und Die Fliege auf dem fiktiven 26. Platz.
Platz 25
Antichrist
Lars von Trier | Dänemark | 2009
Lars von Triers kontroverses Werk Antichrist beginnt als psychologisch dichtes Ehedrama und wandelt sich zunehmend zum beängstigenden Horrorfilm. Die drastischen Gewaltspitzen der letzten halben Stunde überraschen vor allem deshalb, weil von Trier uns zuvor betörend schöne Bilder serviert. Die elegische Inszenierung und das herausragende Spiel der Hauptdarsteller überzeugen ebenso wie die surrealen Metaphern, die uns immer wieder in den dunklen Wald des Films locken.
Platz 24
Der Exorzist
William Friedkin | USA | 1973
Der Exorzist brachte dem Horrorfilm einen entscheidenden Durchbruch: Der Klassiker war der erste Vertreter des Genres, der den breiten Mainstream erreichte und für einen Oscar als bester Film nominiert wurde. Die Romanverfilmung sorgte für ein Revival okkultistischer Themen und nähert sich seinem Sujet nicht aus Sensationslust, sondern auf erwachsene Weise. Dabei stört zwar der reaktionäre Subtext, doch die beklemmende Atmosphäre und diverse Gänsehautszenen bleiben länger im Gedächtnis.
Platz 23
The Texas Chainsaw Massacre – Blutgericht in Texas
Tobe Hooper | USA | 1974
Tobe Hoopers berühmt-berüchtigtes Texas Chainsaw Massacre läutete einen Paradigmenwechsel im Horrorkino ein: Das Böse entstammt nicht länger übernatürlichen Quellen, sondern wohnt im Menschen selbst. Indem Hooper mit den konventionellen Strukturen und Strategien des Horrorgenres bricht, transformierte er den Horror- zum Terrorfilm und lässt das Geschehen maximal eskalieren. Das niedrige Budget verleiht Blutgericht in Texas eine Rohheit, die schwer zu verdauen ist.
Platz 22
Tenebre
Dario Argento | Italien | 1982
Ein Giallo darf in dieser Bestenliste nicht fehlen. Die italienische Strömung besetzt ein Gebiet zwischen Kriminal- und Horrorfilm; Dario Argentos Tenebre ist der beste Vertreter dieser Spielart und ein lupenreiner Slasher. Wie so oft beim Giallo spielen Figurenzeichnung und Dialoge eine untergeordnete Rolle, der kreative Whodunit-Plot sorgt hingegen für beste Unterhaltung. Seine durchschlagende Wirkung erzielt Tenebre mit einer bemerkenswerten Kameraarbeit und dem treibenden Score der Band Goblin – beides verleiht Argentos Werk viel Flair und sorgt für memorable Mordszenen.
Platz 21
Wenn die Gondeln Trauer tragen
Nicolas Roeg | Großbritannien | 1973
Wenn die Gondeln Trauer tragen besticht durch subtilen Schrecken: Der Film über ein Ehepaar, das für einige Monate nach Venedig zieht, um den Unfalltod eines Kindes zu verarbeiten, überträgt die tiefgehende Verunsicherung der Protagonisten nach und nach auf uns Zuschauer. Die Regie von Nicolas Roeg funktioniert fast ausschließlich über Suggestion: Sein Horror kriecht schleichend und unsichtbar in unserem Kopf. Passend dazu verleiht der Regisseur Venedig die Stimmung einer kalten Gruft – die Stadt gleicht einem muffigen Labyrinth, in dem sich die beiden famosen Hauptdarsteller verlieren.
Platz 20
Climax
Gaspar Noé | Frankreich | 2018
Climax eignet sich hervorragend als Einstiegsfilm in das Schaffen von Gaspar Noé, der einmal mehr ein besonderes Filmerlebnis komponiert. Den Horrortrip eines Tanz-Ensembles, dem heimlich eine LSD-Überdosis verabreicht wird, fängt Noé rauschhaft ein – mit langen Plansequenzen und einer delirierenden Kamera, stampfender Musik und energetischen Darstellern. Dank der formalen Virtuosität erzielt Climax eine hochgradig immersive Wirkung, gekonnt macht uns der Regisseur zu einem Teil dieser Party voller entseelter Zombies.
Platz 19
Vampyr – Der Traum des Allan Grey
Carl Theodor Dreyer | Dänemark | 1932
1932 schuf Carl Theodor Dreyer einen der bemerkenswertesten Vampirfilme der Kinogeschichte. Vampyr ist deutlich weniger streng komponiert als die anderen Arbeiten des Dänen und zieht uns mit einer surrealen Bilderflut in eine magische Parallelwelt. Mit schönen Effekten baut der Hybrid aus Ton- und Stummfilm eine märchenhafte Stimmung auf – Vampyr gleicht daher einem Fiebertraum, der sich im Nachhinein kaum noch entschlüsseln lässt und dichter bei David Lynch als bei Dracula zu verorten ist.
Platz 18
Die Nacht der lebenden Toten
George A. Romero | USA | 1968
Die Nacht der lebenden Toten markiert den Beginn des modernen Zombiefilms. Mit bedrohlichen Schwarz-Weiß-Bildern etabliert das Kammerspiel trotz minimalen Budgets eine apokalyptische Stimmung. Die Untoten dienen vor allem als katalytisches Element: Die äußere Bedrohung bringt die inneren Konflikte der Protagonisten zum Vorschein. Die Hütte, in der sie sich verbarrikadieren, sperrt sie auch miteinander ein. Die schaurigen Höhepunkte und das unerwartete Finale hinterlassen einen bleibenden Eindruck.
Platz 17
Shining
Stanley Kubrick | USA | 1980
Stanley Kubrick formte aus dem dritten Roman von Stephen King einen der bekanntesten Klassiker des Horrorgenres. Der Regisseur setzt das leere Overlook Hotel mit einer außerordentlichen Kälte in Szene, sodass die Flure und Hallen trotz ihrer Weitläufigkeit klaustrophobisch anmuten. Die tollen Kamerafahrten und einige inszenatorische Tricks steigern dieses Gefühl noch, auf plakative Schocks kann Kubricks Film daher verzichten. Neben der formalen Qualität ist auch der spielwütige Jack Nicholson herauszuheben, der jede Szene an sich reißt.
Platz 16
Der Mieter
Roman Polanski | Frankreich | 1976
Der Abschluss von Roman Polanskis Mieter-Trilogie tendiert weniger zum Horrorgenre als Ekel und Rosemaries Baby, aber wie die „Vorgänger“ steigert auch Der Mieter eine alltägliche Situation ins Extreme. Polanski gelingt eine reizvolle Melange aus Psychothriller und obskurer Komödie – er etabliert eine kafkaeske Stimmung, die über die Gesellschaft spottet und doch existenziellen Schrecken für jene birgt, die in ihr leben. Da der Regisseur auch als Hauptdarsteller brilliert, fällt die Identifikation mit dem neurotischen Protagonisten leicht.
Platz 15
Blair Witch Project
Daniel Myrick, Eduardo Sánchez | USA | 1999
An Blair Witch Project scheiden sich die Geister – der Low-Budget-Überraschungserfolg des Jahres 1999 erzeugt seinen Schrecken ausschließlich indirekt. Gerade aus der budgetbedingten Reduktion zieht die Mockumentary ihre Wirkung: Die rohen, verwackelten Bilder negieren die Ästhetik und die damit verbundene Sicherheit eines gewöhnlichen Spielfilms, die subjektive Kamera lässt uns keinen Rückzugsraum – wir erleben den Horrortrip der Protagonisten nicht aus der sicheren Distanz, sondern als einer von ihnen.
Platz 14
Nosferatu, eine Symphonie des Grauens
F. W. Murnau | Deutschland | 1922
Rund 100 Jahre nach seiner Uraufführung vermag Nosferatu uns nicht mehr zu erschrecken, seine Faszination hat sich der Stummfilm von F. W. Murnau jedoch bewahrt: Als typischer Vertreter des Expressionismus bezaubert der Klassiker mit ansehnlichen Bildkompositionen. Murnaus kompetente Inszenierung erzeugt eine verwunschene Stimmung, die sich auf Bram Stokers zeitlosen (und ohne Lizenzierung verwendeten) Dracula-Stoff stützt. Einmalig ist hingegen die markante Erscheinung des Vampirs, die inzwischen längst zur Ikonografie des Horrorgenres zählt.
Platz 13
Triangle – Die Angst kommt in Wellen
Christopher Smith | Großbritannien | 2009
Triangle ist ein Psychothriller mit Horroreinschlag und will sein Genre nicht neu erfinden, sondern setzt bewusst auf allerlei Versatzstücke, um damit unsere Erwartungshaltung zu kitzeln. Christopher Smith baut aus ihnen ein packendes Vexierspiel und stellt das Geschehen ständig mit neuen Überraschungen auf den Kopf. Dabei verkommen die Twists nie zum Selbstzweck, sondern laden uns zum Mit- und Vorausdenken ein. Trotz dieser Meta-Ebene bewahrt sich Triangle eine grimmige Stimmung und bietet auch dank der glaubwürdigen Melissa George in der Hauptrolle ein fesselndes Filmerlebnis.
Platz 12
Schloss des Schreckens
Jack Clayton | Großbritannien | 1961
In Schloss des Schreckens muss sich eine Gouvernante um zwei Kinder kümmern, die zunehmend seltsamer agieren. Da der Klassiker unzuverlässig erzählt, erkennen wir erst spät, dass sich ein Großteil des Horrors auf der psychologischen Ebene abspielt. Die mysteriösen Begebenheiten scheinen maßgeblich durch die erotischen Sehnsüchte der Protagonistin befeuert zu werden, die sie im viktorianischen England nicht ausleben kann. Deborah Kerr spielt fantastisch, das Suspense und die tollen Schwarz-Weiß-Bilder sorgen für eine beklemmende Stimmung.
Platz 11
Das Ding aus einer anderen Welt
John Carpenter | USA | 1982
John Carpenters Das Ding aus einer anderen Welt passt in viele Schubladen, er ist Science-Fiction-, Action- sowie Horrorfilm in einem. Die Abgeschiedenheit des arktischen Außenpostens sorgt für eine klaustrophobische Atmosphäre und bietet Carpenter ideale Möglichkeiten, um den Spannungsgrad unaufhörlich zu steigern. Die Maßstäbe setzenden Monstereffekte haben auch nach 40 Jahren nichts von ihrer Wirkung verloren und die Coolness von Hauptdarsteller Kurt Russell kann es mit der eisigen Umgebung aufnehmen.
Entdecke jede Woche 2 besondere Filme.
Mit FilmsuchtPLUS.
Platz 10
Die schwarze Narzisse
Powell & Pressburger | Großbritannien | 1947
Der britische Klassiker Die schwarze Narzisse beginnt wie ein Abenteuerfilm, wandelt sich zum Melodram und mündet in lupenreinem Horror. Eine feine Charakterzeichnung und ein exzellentes Ensemble ermöglichen die nahtlose Genre-Melange, während das Autorenfilmerduo Powell & Pressburger wie gewohnt mit dem Technicolor zaubert und den (Studio-)Himalaya bildgewaltig präsentiert. Die beiden Filmemacher formen aus der exotischen Stimmung, einer untergründigen sexuellen Spannung und langsam gärendem Wahnsinn ein Meisterwerk.
Platz 9
Bis das Blut gefriert
Robert Wise | USA | 1963
Der Roman von Shirley Jackson zählt zu den einflussreichsten Werken der Horrorliteratur und inspirierte Stephen King zu Shining. Die Adaption von Robert Wise wird der Vorlage gerecht: Mittels einer souveränen Kamera und einer effektvollen Beleuchtung etabliert der Regisseur das spukige Anwesen und die eigenartige Stimmung. Wie auch bei der ambivalenten Figurenzeichnung schlägt Wise durchweg subtile Töne an; erst in der zweiten Filmhälfte lässt er die Stimmung gekonnt kippen, erzeugt große Spannung und mehrfach eine veritable Gänsehaut.
Platz 8
Alien
Ridley Scott | USA | 1979
Alien verlieh dem Science-Fiction-Genre eine neue Seriosität: Der wegweisende Klassiker von Ridley Scott revidierte das Bild aseptischer Raumschiffe und siedelte seine Geschichte in dem dreckigen Raumfrachter Nostromo an, der nicht von typischen Helden, sondern ganz normalen Leuten bewohnt wird. Scott bespielt die volle Klaviatur des Horrorkinos: Die düsteren Gänge und das effektive Sounddesign sorgen für eine klaustrophobische Stimmung, das selten zu sehende Alien für Suspense. In Erinnerung bleibt auch Sigourney Weaver als Archetyp des weiblichen Actionstars.
Platz 7
Lost Highway
David Lynch | USA | 1997
In Lost Highway verwebt David Lynch zwei Albträume miteinander und entfesselt eine Tour de Force, die sich als lose Variation von Goethes Faust lesen lässt. Dabei bleibt der Plot eine postmoderne Abstraktion, die sich aus Film Noir-Versatzstücken ergibt. Surreale Einschübe und abstruse Figuren wie der ikonische Mystery Man brechen erzählerische Konventionen auf, auch die musikvideoartigen Bildcollagen und die unheilvolle Musik von Trent Reznor entheben das Geschehen bestehenden Maßstäben. Lost Highway bietet einen faszinierenden Trip durch die Abgründe des Horrorkinos.
Platz 6
Kuroneko
Kaneto Shindô | Japan | 1968
Der japanische Geisterfilm Kuroneko besticht durch eine grandiose Bildsprache und setzt seinen Handlungsort – einen nächtlichen Bambuswald, in dem zwei rachsüchtige Geisterfrauen durchreisenden Samurai auflauern – eindrucksvoll in Szene. Kaneto Shindô taucht einen Großteil der Bilder in Finsternis und erzeugt durch eine kunstvolle Ausleuchtung harte Kontraste, die den Schauplatz der Realität entheben. Der Regisseur verstärkt den magischen Eindruck noch durch eine Reihe inszenatorischer Tricks, die mit unserer Wahrnehmung spielen; so gewinnt Kuroneko eine dichte Atmosphäre und entwickelt einen immensen Sog.
Platz 5
The Descent – Abgrund des Grauens
Neil Marshall | Großbritannien | 2005
Auf meisterhafte Weise evoziert The Descent existenziellen Horror: Er schickt sechs Frauen auf eine Odyssee durch ein unterirdisches Höhlensystem und überrascht mit blutigen Konflikten. Da sich der Film viel Zeit für die Exposition und die Figuren nimmt, verkommt er trotz einiger Schocks nie zur Gewaltorgie. Der klaustrophobische Schauplatz und die finsteren Bilder sorgen für ein Höchstmaß an Atmosphäre. Durch die psychisch labile Hauptfigur und einige erzählerische Brüche lässt The Descent mehrere Lesarten zu, was dem intensiven Filmerlebnis einen zusätzlichen Reiz verleiht.
Platz 4
Ekel
Roman Polanski | Großbritannien | 1965
Ekel ist ein Meisterwerk des psychologischen Horrors und der erste Film in Roman Polanskis Mieter-Trilogie. Er schildert einige Tage aus dem Leben einer Frau, die sich in ihrer Wohnung verbarrikadiert und mit inneren Dämonen kämpft. Der Regisseur inszeniert den schleichenden Wandel der Protagonistin subtil: Stück für Stück bricht er die alltägliche Normalität auf, bis sie sich in einen surrealen Albtraum verwandelt. Dabei profitiert der Film enorm von Hauptdarstellerin Catherine Deneuve, die überragend spielt.
Platz 3
Eraserhead
David Lynch | USA | 1977
In seinem Debütfilm Eraserhead verarbeitete David Lynch autobiografische Erfahrungen in Form eines surrealen Albtraums. Sein Horrorfilm versetzt uns in eine apokalyptische Welt voller seltsamer Schrecken und einer an den Nerven zerrenden Geräuschkulisse. Als typisches Midnight Movie schert sich Eraserhead nicht um Sehgewohnheiten und Konventionen; Lynch bietet zahllose Symbole und Interpretationsmöglichkeiten an und schockiert durch eine der verstörendsten Kreaturen der Kinogeschichte.
Platz 2
Psycho
Alfred Hitchcock | USA | 1960
Psycho zeigt Alfred Hitchcock auf dem Höhepunkt seiner Schaffenskraft – mit seinem Meilenstein definierte der Brite das Horrorgenre neu. Gekonnt spielt der Regisseur mit dem voyeuristischen Blick des Publikums und siedelt den Schrecken im Alltag an. Dank der effektvollen Inszenierung, der ausgefeilten Dramaturgie und dem berühmten Score von Bernard Herrmann erzeugt Psycho eine nervenaufreibende Stimmung. Überdies bleiben die bemerkenswerten Twists und die viel zitierte Duschszene in Erinnerung.
Platz 1
Possession
Andrzej Zulawski | Frankreich | 1981
Andrzej Zulawskis Possession interessiert sich nicht für wohligen Grusel, sondern entfesselt hysterisches Chaos und schildert die Hölle einer zerbrechenden Ehe in übersteigerten Extremen. Besonders das groteske Schauspiel von Sam Neill und Isabelle Adjani sorgt für eine bedrückende Stimmung, die bleiernen Berlin-Bilder untermalen dies zusätzlich. Da der Film seinen Plot lange mysteriös hält, mit unerwarteten Abgründen verstört und seine vielen Metaphern nicht auflöst, lässt sich Possession immer wieder aufs Neue erkunden und bietet intensives Horrorkino fernab aller Konventionen.
Diese Liste auf anderen Plattformen:
ÜBER DEN KRITIKER
Tom Schünemann
Tom Schünemann ist der alleinige Autor auf Filmsucht.org und möchte dir helfen, tolle Filme zu entdecken. Vom Hamburger Schmuddelwetter zu akuter Filmsucht verdammt, sucht er unabhängig von Genre und Produktionsjahr nach obskuren Raritäten, funkelnden Geheimtipps und großen Klassikern.
Entdecke jede Woche 2 besondere Filme.
Mit FilmsuchtPLUS.